Mit der Palle feingeprägtem
Siegel,
erbt’ ich Rätsels ungelösten
Spruch.
Fünfen kann’s entgleiten,
nach dem Sechsten such.
Leicht gelöst war dies in
Blütenjahren,
einfach ist es, Lilien Rosen
vorzuziehen.
Frei zu streuen Gaben,
wie sie uns verliehen.
Da um uns die Mörder kamen
zu der Ostermesse heil´ger
Stund,
Kaum am Leben, wurde ich
gesund.
Doch des besten, meines
Bruders Leben nahmen
schicksalwendend Dunkle unterm
Domesrund,
O Guiliano, kein Vergessen
reifte Deinem Namen.
Schöner Freude folgte
bitterstes Gericht,
Fluch ward große Hoffnung,
da sie mir entglitt.
Sinnen um das Rätsel prägte
mein Gesicht.
Kannte eilig Geldgeschäfte,
Kunst der Diplomaten
Wissenschaften, schöne Künste,
Denken
Engel sind es, welche unsre
Wege lenken,
jenes Sechste ließ sich nicht
erraten.
Ja, zu meinem Totenlager kam
er, Marcos heil’ger Christ,
mich zu fragen, dem die Stimme
brach zur selben Zeit
nach dem letzten, das ich noch
vermißt.
Ließ die Zunge sich bewegen,
ich gewährte Traulichkeit
O Savannarola, jenes Sechste
ist:
kaum begonn’ne machtbewußte
Menschlichkeit.
Aus „Septemberrevolution“
erschienen
im Rabenrat-Verlag